Deo selber machen
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Deo selber machen ist wirklich keine Hexerei. Mit nur wenigen Zutaten lassen sich pflegende, wohlriechende und wirksame Deodorants selbst herstellen.
Schwitzen ist ein ganz normaler Körpervorgang. Durch den Schweiß regulieren wir automatisch unsere Körpertemperatur, was besonders bei heißem Wetter wichtig ist. Leider hat das Schwitzen aber auch eine unerwünschte Nebenwirkung: Schweiß riecht unangenehm, da sich darin schnell Bakterien entwickeln. Deshalb greifen wir täglich nach der morgendlichen Dusche zum Deodorant – der wirksamsten bekannten Waffe gegen Schweißgeruch.
Handelsübliche Deodorants enthalten allerdings viele Stoffe wie Parabene, Mineralöle, Alkohole und Silikone, über die in letzter Zeit vermehrt Berichte über gesundheitliche Gefahren aufkommen. Vor allem sogenannte Antitranspirantien sind aufgrund ihres Aluminiumgehalts in jüngster Zeit in aller Munde. Schließlich nimmt der Organismus derartige Inhaltsstoffe über die Haut auf – und wer weiß, welche Folgen eine jahrzehntelange Anwendung hat?
Viele Menschen haben deshalb selbstgemachte Deos und Deocremes als unbedenkliche Alternative zu herkömmlichen Deos und Antitranspirantien entdeckt. Ihr großer Pluspunkt: Wer sein Deo selbst herstellt, kann die Inhaltsstoffe und Duftstoffe selbst bestimmen. Und auch in puncto Wirksamkeit stehen diese selbstgemachten Deos meist den im Handel erhältlichen Deos in nichts nach.
Warum sollte man sein Deodorant selbst herstellen?
Wir haben es ja schon angesprochen: Wer sein Deo selbst herstellt, weiß genau, was drin ist. Man verzichtet einfach auf die bereits genannten Stoffe sowie Konservierungsstoffe, die in den meisten Fertigdeos zu finden sind, und stellt schnell fest: Die sind gar nicht nötig, um ein wirksames Deo herzustellen. Gerade Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien profitieren von selbstgemachten Deos, denn diese reagieren auf bestimmte, in Deos enthaltene Chemikalien häufig mit Hautreizungen.
Darüber hinaus sparst Du Geld, vermeidest Plastik, Müll sowie Treibhausgase und verzichtest auf Tierversuche, die im Zusammenhang mit der Entwicklung konventioneller Kosmetikprodukte leider immer wieder kritisiert werden.
Wie mache ich mein eigenes Deodorant?
Man glaubt es kaum: Mit nur drei Grundzutaten lässt sich Deo selbst herstellen. Das sind Natron, Kokosöl sowie Kartoffel-, Mais- oder Pfeilwurzelstärke. Natron ist dafür zuständig, unangenehmen Achselschweißgeruch zu neutralisieren. Seine leicht alkalische Wirkung macht es Bakterien besonders schwer. Als Trägerstoff dienen Kokosöl (bei Deocremes) oder Wasser (bei flüssigem Deo); Kokosöl wirkt zudem pflegend und hemmt zudem Bakterien. Stärke schließlich hat eine bindende Wirkung und hält die Achseln trocken – die brauchst du vor allem, wenn du kein flüssiges Deo möchtest, sondern eine Deocreme herstellen willst.
Optional kannst du auch noch ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzugeben – je nach Geschmack Salbei, Zitrone oder ein anderes Öl. Auch Sheabutter, Jojobaöl oder pflegendes Aloe Vera Gel werden gerne als Zusätze zu selbstgemachten Deocremes verwendet, da sie nicht nur pflegen, sondern die Mischung auch binden. Teebaumöl wiederum wirkt entzündungshemmend und leicht konservierend.
Selbst gemachtes Deodorant und Deocreme
Wer schon einmal ein selbstgemachtes Deodorant verwendet hat, wird von dessen Wirksamkeit positiv überrascht sein. Es leistet hervorragende Dienste und schützt zuverlässig vor Schweißgeruch. Da allerdings keine Konservierungsstoffe darin enthalten sind, ist es nur begrenzt haltbar. Selbstgemachtes Deodorant hält in der Regel vier bis acht Wochen. Durch die Zugabe von etwas Vitamin E lässt sich die Haltbarkeit noch etwas verlängern. Dieser Effekt lässt sich auch durch die Zugabe von ätherischem Öl erzielen. Apropos ätherische Öle: Achten Sie darauf, dass diese von hoher Bio-Qualität sind.
Rezept zum Ausprobieren
Wenn du noch nie Deo selbst gemacht hast, probiere dieses Rezept aus. Es handelt sich um eine Deocreme, die zusätzlich den Vorteil hat, dass sie sich gut mit den Fingern auf die Haut auftragen lässt. Die Haut wird gepflegt und gleichzeitig geschmeidig gehalten.
Salbeiblätter mit Nudelholz schlagen.
Kokosöl zusammen mit Salbeiblättern schmelzen.
Das Öl kühlen und fest werden lassen.
Salbei entfernen und restliche Zutaten hinzufügen.
Für eine homogene Masse immer wieder umrühren.
Hausgemachte Salbei Deocreme
Das sind die Zutaten:
3 Esslöffel Kokosöl
1 EL Backpulver
2 EL Stärke, z.B. Maisstärke
1 Teelöffel Bienenwachs
1 Teelöffel Sheabutter
ein paar frische Salbeiblätter
Vorbereitung:
Schritt 1:
Klopfen oder zerdrücken Sie Salbeiblätter mit einem Nudelholz, bis sie einen zarten Salbeiduft abgeben. Dadurch werden die ätherischen Öle und Aromen freigesetzt.
Schritt 2:
Salbei zusammen mit dem Kokosöl in einen kleinen Topf geben und bei schwacher Flamme darin schmelzen. Das Kokosöl sollte sehr heiß werden, aber nicht kochen. Das Kokosöl mit dem Salbei beiseite stellen und etwa eine Stunde stehen lassen. Dabei wird das Kokosöl wieder fest.
Schritt 3:
Das Kokosöl erneut erhitzen und die Salbeiblätter entfernen. Bienenwachs und Sheabutter hinzufügen und schmelzen. Die Mischung sollte sich gut verbinden. In einer kleinen Schüssel das Backpulver mit der Stärke vermischen und unter ständigem Rühren hinzufügen.
Schritt 4:
Nun die Deocreme abkühlen lassen. Dabei immer wieder umrühren, damit sich Natron und Stärke nicht trennen. Um den Prozess zu beschleunigen, kannst du das Deo auch immer mal wieder in den Kühlschrank stellen. Vergiss dabei nicht, oft umzurühren.
Sobald das Deo eine schöne Konsistenz hat, füllst du es in ein Glas und verschließt es gut. Nach etwa vier Stunden ist die selbstgemachte Deocreme komplett ausgehärtet und kann verwendet werden.